Die Staatsanwaltschaft Mühlhausen ermittelt wegen Sozialversicherungsbetrugs in Millionenhöhe. Wie die Behörde mitteilte, stehen drei Beschuldigte aus Nordhausen und dem Kyffhäuserkreis im Zentrum des Verfahrens. Sie werden verdächtigt, banden- und gewerbsmäßig Sozialversicherungsbeiträge von mindestens 1,9 Millionen Euro hinterzogen zu haben. Den Beschuldigten im Alter von 44, 50 und 56 Jahren wird von der Schwerpunkt-Staatsanwaltschaft für Wirtschaftsstrafsachen zur Last gelegt, zwischen 2021 und 2024 deutlich mehr Menschen im Metallgewerbe beschäftigt zu haben als abgerechnet worden sind. Konkret gehe es um Beträge an die Krankenkassen und die Unfallversicherung. Die genaue Höhe des hinterzogenen Betrags müsse noch ermittelt werden.
Das Amtsgericht Mühlhausen habe Haftbefehle gegen die drei Beschuldigten erlassen. Zwei befinden sich schon in Untersuchungshaft. Ein dritter sei in Bulgarien festgenommen worden. Er soll nach Deutschland ausgeliefert werden. Fachleute des Hauptzollamts Erfurt hatten vor zehn Tagen außerdem 13 Gebäude in Nordhausen und im Kyffhäuserkreis nach Beweismitteln durchsucht. Laut Staatsanwaltschaft dauern die umfangreichen Ermittlungen noch an.